Freitag, Nov 22, 2024
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Vollgas! Spektakuläre Longdrive Show bei der BMW International Open

Bei der 35. BMW International Open findet am Donnerstag nach Runde 1 ein Longdrive Show-Match mit dem Weltmeister Martin Borgmeier statt. Es wird laut, lang und vor allem spektakulär, wenn die Longdrive Stars ihre Driver am 18. Grün im Golfclub München Eichenried zünden.„Wir geben Vollgas!“ verspricht Borgmeier im SimplyGOLF Interview.

„Launch Control – A Longdrive Competition presented by BMW & Martin Borgmeier” heißt die kurzweilige Veranstaltung, bei der Borgmeier & Co pausenlos Vollgas geben werden. Der deutsche Longdrive-Weltmeister tritt gegen zwei hochkarätige Konkurrenten an: Ryan „The Canadian Lumberjack“ Gregnol (CAN) und Sam Judah (USA). Im Damen-Wettbewerb trifft Lokalmatadorin und European Amateur Long Drive Champion Sonya Knebel auf Cassandra Meyer und Gabi Powel (beide USA). 

Wir haben im Vorwege mit Martin Borgmeier über das Event, die Faszination Longdrive und den Weg zu mehr Speed und Länge gesprochen. 

SimplyGOLF: Was erwartet die Zuschauer am Donnerstag bei dem Longdrive Match am 18. Grün? 

Martin Borgmeier: Die Zuschauer erwartet etwas, das verwandt ist mit Golf, aber kein Golf ist. Wir zeigen Schläge, die der normale Golfzuschauer noch nicht gesehen hat. Longdrive ist das Kontrastprogramm zur BMW International Open. Vom kontrollierten, ruhigen Spiel wechseln wir zu einer Stimmung wie man sie zum Beispiel von Darts-Events kennt. Wir gehen volles Risiko bei jedem Schlag und wir wollen den Zuschauern eine absolute Show liefern.

Wie sieht das Setting konkret aus? Geht es vom 18. Grün aus in die andere Richtung?

Wir wollen natürlich die Arena, die rund um das 18. Grün aufgebaut ist, nutzen. Dort gibt es die Tribüne, die VIP Area und das Leaderboard. Uns wird für das Longdrive Match direkt neben dem 18. Grün eine kleine Plattform aufgebaut und wir haben einen Trackman, so dass wir die 18 rückwärts spielen und unsere Zahlen dann direkt auf dem Leaderboard zu sehen sind. Es gibt also sofortiges Feedback. Die Mädels spielen zuerst, dann die Jungs und wir werden an dem Abend auf jeden Fall zwei Sieger finden. 

Wie ist der Spielmodus? 

Jeder spielt gegen jeden und dann gibt es jeweils ein Finale. Man hat beim Longdrive immer 6 Bälle. Wir stellen keinen Timer auf, aber wir geben pausenlos Vollgas.

Mit welchen Abschlaglängen können die Zuschauer rechnen? 

Das kommt darauf an, wie der Wind steht. Meine beste Länge bei meinem letzten Longdrive Event waren 430 Yards Carry. Das war gegen den Wind, aber in der Höhe. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir es schaffen, auch in München über 400 Yards zu kommen. Die Mädels könnten über 300 Yards kommen. Sonya hat beim letzten Event 339 Yards geschlagen.

Neben Sonya Knebel treten bei den Damen zwei Top-Athletinnen aus den USA an.

Ja, absolut. Aber Sonya als Lokalmatadorin hat sich ein halbes Jahr lang beim Longdrive richtig reingehängt und geht darin voll auf. Beim letzten Event hat sie gewonnen. Ihr Clubhead speed war gute fünf Meilen schneller als die der anderen beiden. Sonya hat auf jeden Fall schon mal gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist.

 Was kannst du über deine Gegner verraten? 

Ich habe zwei Hochkaräter mitgebracht. Wir haben zum einen Sam Judah, ein ehemaliger Baseballspieler, der zu mir eine besondere Beziehung hat. 2022 wurde er von Bryson DeChambeau und mir in einem Youtube-Video entdeckt. Mittlerweile kommt er an die 230 Meilen Ballspeed. Der zweite im Bunde ist Ryan Gregnol, der als der kanadische Lumberjack auftritt. Er hat das entsprechende Outfit dabei und mich würde es nicht wundern, wenn er bei seinem „Walk in“ eine Axt über der Schulter hat. 

Was macht für dich die Faszination Longdrive aus?

Die Faszination beim Longdrive ist, dass wir Golfequipment benutzen, uns innerhalb der Regeln des Golfsports bewegen, aber an allen Ecken extrem sind. Wir sind „maxed out“ beim Equipment, aber natürlich auch, was den Schwung angeht. Beim Golf versucht man immer, sich gleichförmig, kontrolliert zu bewegen. Und es geht eigentlich immer darum, aus den schlechten Schlägen das Beste zu machen. Im Longdrive ist es das Gegenteil, da kommt es nur auf den einen langen Ball an, den besten Ball.

Hast du einen aktuellen Schwunggedanken?

Ja, geduldig sein am Top of Backswing. Den Schaft die Ladung übernehmen lassen. Nicht hektisch werden, sondern ausholen, den Schaft seinen Job machen lassen und dann Gas geben.

Ist das auch dein ultimativer Tipp für alle Freizeitgolfer, wie sie lange Drives schlagen können?

Erstmal die Hektik herauszunehmen, das hilft, glaube ich, jedem. Aber mein ultimativer Tipp für alle, die anfangen sich mit dem Thema zu beschäftigen ist, sich mit den Trackman Daten, mit den Launch Daten auseinanderzusetzen. Das, was wir beim Longdrive auf der Leinwand zeigen, Clubspeed und Distanz, das sind nur zwei Datenpunkte, und dazwischen passiert ganz, ganz viel. Sich damit zu beschäftigen und sich dessen bewusst zu sein, das ist wichtig. Sich den Abflugwinkel und eine Spin rate anzuschauen ist wichtig und sich dann zu überlegen, was ist denn da überhaupt gut? Im nächsten Schritt schaut man, wie man das ändern kann. Das ist die Reihenfolge für mich, die der ultimative Einstieg ist für mehr Distanz und auch mehr Speed.

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