Lee Westwood hat Spekulationen um die Teilnahme von Top Spielern an der saudi-arabischen Super League neue Nahrung gegeben. Auf eine Frage zum Teamkonzept der neuen Liga wollte Westwood nicht antworten und begründete dies mit einem von ihm unterzeichneten NDA also einem Geheimhaltungsvertrag.
Diese Aussage ist insofern interessant, als dass zum ersten Mal ein Spieler seines Kalibers öffentlich von konkreten Beziehungen zur Super League spricht.
Jetzt legt Golf Monthly mit einem Tweet nach, der angeblich Bryson de Chambeau zum „Gesicht“ der neuen „Saudi Golf Liga“ machen soll. Der Longhitter soll demnach 135 Millionen Dollar dafür bekommen – zum Vergleich: Bislang hat de Chambeau rund 27 Millionen Dollar Preisgeld verdient…
Ein wenig abseits der Schlagzeilen veranstaltet die DP World Tour derweil ihr drittes Turnier des Desert Swing und gastiert in dieser Woche in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Bei der Ras al Khaimah Championship im Al Hamra GC fehlen zahlreiche Stars, die unterdessen einen hochbezahlten Ausflug auf die Asian Tour zum mit 5 Millionen Dollar dotierten GIF Saudi International machen.
Der Deutsche führt nach einer bogeyfreien 65er Runde das Feld gemeinsam mit dem Schotten Scott Jamieson an. Auch die Deutschen Hurly Long mit einer 4 unter Par auf Platz 9 und Marcel Schneider mit einer 69er Runde auf Platz 17 sind nach diesem gelungenen Auftakt vorne mit dabei.
Der Österreicher Lukas Nemecz hat sich mit einer soliden 70 und Rang 36 ebenfalls in eine aussichtsreiche Position gebracht.
Bernd Wiesberger missglückte der Start ins Turnier gewaltig. Nach einem Wasserball vom Abschlag begann der Österreicher gleich an seiner ersten Bahn dem Loch Nummer 10 mit einem Doppelbogey. Nach einem Birdie an der 14 schickte er an der 16 erneut einen Ball ins Wasser und beendete das Loch mit einem Bogey.
Ein Birdie an der 17 sowie ein weiteres Bogey an der dritten Bahn bedeuteten für Wiesberger +2 für den Tag und damit nur der geteilte 105. Rang.
Mickelson lobt Saudi-Engagement im Golf
Beim GIF Saudi International führt nach der ersten Runde weder der redselige Phil Mickelson, der aus seiner Freude über die astronomischen Summen, die Saudi-Arabien in seine Sportart pumpt, keinen Hehl macht, noch einer der anderen Headliner dieser Tage.
„Ich denke, jeder von uns schaut sich das genau und sieht Teile davon, die seiner Situation, seinem Leben und seiner Karriere wirklich helfen und zugute kommen können, und dann gibt es Teile davon, die ihn wahrscheinlich beschäftigen“, sagte Mickelson, 51, der das dritte Jahr in Folge bei diesem Turnier am Start ist. Und er fügt noch an: „Ohne diesen Wettbewerb hätten wir in diesem Jahr die Aufstockung der Players Championship auf 20 Millionen US-Dollar nicht erreicht. Bis vor kurzem war die Rede davon, dass das Preisgeld in ein paar Jahren dort ankommen würde. Eine saisonlange Auszahlung für die Top 10 der FedEx-Cup-Liste kam letztes Jahr zum ersten Mal mit 10 Millionen Dollar zustande. Sie wird sich auf 20 Millionen Dollar verdoppeln, denke ich, und das würde es nicht geben.“
Völlig überraschend hat sich der Italiener Matteo Manassero mit 8 unter Par an die Spitze des hochklassigen Teilnehmerfeldes gesetzt. Er führt nach dem ersten Tag mit zwei Schlägen Vorsprung vor den schlaggleichen Sam Horsfield aus England und Adri Arnaus aus Spanien.
Titelverteidiger Dustin Johnson liegt bei dem viel diskutierten Turnier der Asian Tour mit einem Score von 5 unter Par auf dem vierten Rang.