Langsames Spiel sorgt im Profigolf immer wieder für Diskussionen – besonders auf der LPGA Tour. Spielerinnen wie Carlota Ciganda gerieten zuletzt mehrfach in die Kritik, da ihre Schlagvorbereitung oft über eine Minute dauerte. Nun zieht die Tour Konsequenzen: Ab Ende März greifen neue, strengere Regeln, um das sogenannte „Slow-Play“ effektiver zu unterbinden. Wer zu lange braucht, muss mit Geldstrafen und sogar Strafschlägen rechnen.
LPGA Tour: Künftig schneller spielen oder Strafen kassieren
Bisher konnten Spielerinnen bestraft werden, wenn sie für einen Schlag mehr als 60 Sekunden benötigten oder die vorgegebene Zeit für ein Loch um mehr als zehn Sekunden überschritten. Die neuen Regeln gehen noch weiter: Bereits eine Verzögerung von fünf Sekunden kann eine Geldstrafe nach sich ziehen, bei bis zu 15 Sekunden droht ein Strafschlag, ab 16 Sekunden sogar zwei.
Die Zahlen aus der vergangenen Saison zeigen, dass das Thema keineswegs theoretisch ist: 2024 wurden 22 Spielerinnen wegen langsamen Spiels bestraft, neun erhielten zwei Strafschläge. Nach der neuen Regelung wären es sogar 23 ein- und achtmal zwei Strafschläge gewesen.
Top-Star Nelly Korda: „Endlich!“
Unterstützung für die neuen Maßnahmen kommt von keiner Geringeren als Nelly Korda. „Endlich! Ich bin sehr erfreut darüber“, kommentierte die Weltranglistenerste die Ankündigung. Korda hatte sich bereits mehrfach über lange Rundenzeiten beklagt. „Wir bieten ein Unterhaltungsprodukt, aber wenn wir fünf Stunden für eine Runde brauchen, ist das nicht unterhaltsam.“
Die neuen Regeln treten erstmals bei der Ford Championship (27. – 30. März in Phoenix, Arizona) in Kraft. Auch die PGA Tour hat kürzlich angekündigt, das Tempo auf ihren Turnieren durch strengere Vorgaben zu erhöhen.