Nathan Cossement hat seinen ersten Titel auf der Pro Golf Tour geholt – und das gleich beim dritten Antritt als Profi. Der 23-jährige Belgier triumphierte bei der Little Venice Red Sea Open 2025 in Ägypten mit einem Gesamtscore von -11 (68/67/70) vor Brandon Dietzel (GER) und Mathias Gunzel (FRA), die mit -10 auf dem geteilten zweiten Platz landeten. Lars van der Vight (NED) wurde Vierter (-9).
Als Führender in die Finalrunde gestartet, bewies Cossement Nervenstärke. Auf den Back Nine blieb er fehlerfrei, versenkte zwei Birdies und spielte ein sicheres Par auf dem Schlussloch – ein konzentrierter Zwei-Putt aus sechs Metern reichte zum Sieg. „Ich wusste gar nicht, dass Par reicht – erst auf dem 18. Grün habe ich einen Blick aufs Leaderboard geworfen“, so der Belgier nach dem Erfolg.
Vom Amateur zum Tourspieler – in Rekordzeit
Der Sieg im Sokhna Golf Club bedeutet für Cossement nicht nur einen Pokal, sondern auch die volle Spielberechtigung für die Pro Golf Tour. Erst im August war der Youngster ins Profilager gewechselt. „Ich habe hart gearbeitet, um hierhin zu kommen. Jetzt bin ich offiziell Teil der Tour – das bedeutet mir unglaublich viel.“
Dass der Turniersieg kein Selbstläufer war, machte Cossement nach dem Finaltag deutlich: „Ich hatte nicht mein bestes Spiel, habe mich nicht gut gefühlt – aber ich habe nie aufgegeben.“ Der Wendepunkt: Loch 14. Trotz eines Drives ins Wasser rettete er das Par und lochte am nächsten Loch zum Birdie – der Moment, in dem er die Führung nicht mehr abgab.
Schon bei der Red Sea Ain Sokhna Open hatte Cossement mit Platz drei aufhorchen lassen. Ägypten scheint ihm zu liegen: „Ich bin einfach dankbar, hier zu sein. Die Sonne, der Platz, das Niveau – ich wollte einfach mein Bestes geben.“ Während in Augusta das Masters startete, blieb sein Fokus klar: „Mein Ziel ist das nächste Turnier – die Tourkarte ist erst der Anfang.“
Pro Golf Tour Order of Merit: Mruzek weiter in Führung
In der Gesamtwertung führt weiterhin der Tscheche Filip Mruzek, gefolgt von Lars van der Vight (NED) und den Deutschen Martin Obtmeier, Carl Siemens und Michael Hirmer.