Sonntag, Juni 15, 2025
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Johnny Millers legendäre 63 bei der U.S. Open 1973: Der Tag, an dem Oakmont fiel

Seine Runde bei der U.S. Open 1973 gilt als Meisterwerk des Golfsports: Johnny Miller schrieb mit seiner 63 am Finaltag in Oakmont Geschichte – eine Leistung, die bis heute nachhallt.

Wenn Golfplätze sprechen könnten, dann würde Oakmont nicht flüstern – er würde brüllen. Über seine tückischen Grüns, sein gnadenloses Rough, seinen Ruf als härtester Test im Profigolf. Und doch: Am 17. Juni 1973 erlebte Oakmont einen Moment der Schwäche. Einen Moment, der in die Annalen des Sports einging – dank einer der größten Finalrunden der Golfgeschichte.

Johnny Miller, damals 26 Jahre alt, startete mit sechs Schlägen Rückstand in die Finalrunde der U.S. Open. Seine Samstagsrunde war alles andere als verheißungsvoll: Ohne Yardage-Buch unterwegs, weil er es im Hotel vergessen hatte, notierte er eine 76 (+5) – und fiel auf den 12. Rang zurück. Doch am Sonntag, im letzten Flight, folgte ein sportliches Wunder.

Miller spielte eine 63 – acht unter Par (damals war Oakmont noch Par 71) – auf dem berüchtigt schwierigen Oakmont Country Club. Mit Persimmon-Hölzern, Balata-Bällen und einem unverkennbaren Schwung traf er alle 18 Grüns in Regulation, notierte acht Birdies, nur ein Bogey, und benötigte lediglich 29 Putts. „Ich habe nie schlecht gespielt,“, sagte Miller später selbstbewusst. „Ich wusste, dass mein Eisenspiel besser war als das aller anderen.“

Die Golfexperten bezeichneten die Runde rückblickend als die besten 18 Löcher, die je gespielt wurden – selbst unter modernen „Strokes Gained“-Bedingungen. Neun Annäherungen landeten innerhalb von fünf Metern, vier davon sogar innerhalb von zwei Metern.

Miller wurde früh vom Vater gefördert, trainierte im heimischen Keller stundenlang mit einem Spiegel, lernte durch Nachahmung der großen Schwünge von Snead, Hogan und Nelson. Diese frühe Technikbesessenheit führte zur Präzision, die ihn am Sonntag unantastbar machte.

„Tiger und ich hatten denselben Hintergrund“, sagte Miller einst über Woods. „Wir haben in der Garage Bälle geschlagen. Unsere Väter sagten uns, wir wären etwas Besonderes.“

Millers Finale in Oakmont war nicht nur eine sportliche Glanzleistung, es war ein Wendepunkt: In den Monaten danach gewann er zehn Turniere in einem Jahr, drei davon mit mehr als acht Schlägen Vorsprung. Doch nichts übertraf den Juni-Sonntag in Oakmont.

Johnny Miller (USA) mit Caddie Andy Martinez (Photo by Evening Standard/Hulton Archive/Getty Images)

Der Platzrekord von 63 Schlägen besteht bis heute – trotz moderner Ausrüstung, Hightech-Analyse und Trainingsmethoden. Als Rickie Fowler und Xander Schauffele 2023 bei der U.S. Open im LACC jeweils eine 62 spielten, geschah das auf einem Kurs, der weit weniger furchteinflößend ist als Oakmont.

Miller selbst reflektierte: „Ich habe einfach versucht, nach dem Ballkontakt noch zwei Zentimeter weiterzuschwingen – wie Rocky Marciano, der auf den Hinterkopf zielte.“ Seine Runde war kein Zufall, sondern das Resultat lebenslanger Vorbereitung und mentaler Stärke.

So wird Johnny Millers 63 auch bei der 125. U.S. Open 2025 in Oakmont wieder durch die Köpfe der Spieler geistern. Denn auch wenn man mit 460cc-Drivern abschlägt und iPads den Schwung analysieren – Millers leise 63 bleibt bis heute das lauteste Statement, das Oakmont je gehört hat.

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