Donnerstag, Aug. 21, 2025
StartBiz & PeopleTiger Woods leitet Zukunfts-Komitee der PGA Tour: Große Umbrüche im Profisport geplant

Tiger Woods leitet Zukunfts-Komitee der PGA Tour: Große Umbrüche im Profisport geplant

Unter der Führung von Tiger Woods und mit geballter Expertise aus Sport und Wirtschaft formiert die PGA Tour ein neues „Future Competition Committee“. Ziel ist nicht weniger als die grundlegende Neugestaltung des globalen Profi-Golfsports – mit weitreichenden Auswirkungen auf Spieler, Fans und das Geschäftsmodell.

Bei der PGA Tour bahnen sich grundlegende Veränderungen an. Die sollen nicht nur das Wettbewerbsmodell des weltweiten Profi-Golfs stärken, sondern auch die finanzielle Basis der neuen Muttergesellschaft PGA Tour Enterprises auf ein neues Niveau heben. Der neue Tour-Chef Brian Rolapp, seit kurzem im Amt, hat mit einem starken Signal klargemacht: Die Ära der sanften Anpassung ist vorbei – jetzt geht es um echte Transformation.

Zentrales Element dieser Neuausrichtung ist ein neunköpfiges Komitee, das Rolapp offiziell beim Saisonfinale der Tour Championship im East Lake Golf Club vorgestellt hat. Kein Geringerer als Tiger Woods wird den Vorsitz des sogenannten „Future Competition Committee“ übernehmen. Ebenfalls mit an Bord: namhafte Spieler wie Adam Scott, Patrick Cantlay, Camilo Villegas, sowie die Co-Vorsitzenden des Player Advisory Council, Maverick McNealy und Keith Mitchell.

Brisant ist, dass gleich zwei Mitglieder des Gremiums Verbindungen zur Strategic Sports Group (SSG) haben – jenem Konsortium, das sich im Vorjahr zur Investition von 1,5 Milliarden US-Dollar in die neue Unternehmensstruktur bereiterklärt hatte. John Henry, Chef der Fenway Sports Group, und Theo Epstein, früherer Baseball-Manager mit Erfolgshistorie bei den Chicago Cubs, bringen wirtschaftliche Schlagkraft und Sports-Business-Know-how ein.

Brian Rolapp (r.) löste im Juni den langjährigen PGA TOUR Commissioner Jay Monahan ab.

Mehr als Evolution – es geht um Revolution

Laut Rolapp soll das Komitee ein neues, global konkurrenzfähiges Wettkampfmodell für den Golfsport entwickeln. Seine Ankündigungen lassen keinen Zweifel an der Ambition: „Es geht nicht um inkrementelle Veränderungen, sondern um bedeutende strukturelle Reformen“, so der ehemalige NFL-Vizepräsident.

Der Fokus liegt auf drei Kernprinzipien:

  • Parität – ein leistungsbezogenes System, das sportliche Fairness garantiert.
  • Knappheit – dafür sorgen, dass die Topstars regelmäßig gegeneinander antreten.
  • Einfachheit – eine klarere Verbindung zwischen Regular Season und Playoffs.

Rolapp betont, dass es auch darum gehe, Golf für Fans attraktiver und zugänglicher zu gestalten. Der Golfmarkt soll emotionaler, spannender – und letztlich profitabler werden.


Brian Rolapp – neuer CEO der PGA Tour

Brian Rolapp (Foto: Getty Images), langjähriger Medien- und Business-Stratege, war über zwei Jahrzehnte in Führungsrollen bei der NFL tätig, wo er entscheidend an milliardenschweren TV-Verträgen beteiligt war. Mit seiner Ernennung zum ersten CEO der PGA Tour im Juni 2025 bringt er enorme Erfahrung im Bereich Medienrechte und Sportvermarktung mit, auch wenn er selbst keinen klassischen Golfhintergrund hat.

Rolapp gilt als Innovator: Er will die Tour grundlegend modernisieren, mit weniger, aber bedeutenderen Turnieren und einem klareren Wettbewerbssystem für Fans. Gemeinsam mit Tiger Woods und einem neuen „Future Competition Committee“ arbeitet er an einer Neuausrichtung, die auf Parität, Knappheit und Einfachheit setzt.


SSG als Gamechanger hinter den Kulissen

Dass die SSG eine aktive Rolle in dem Gremium spielt, ist kein Zufall. Laut Rolapp sei deren finanzielle Unterstützung nicht nur wichtig, um das neue Modell umzusetzen, sondern auch um Know-how aus anderen Sportarten zu integrieren. Besonders Theo Epstein sieht er als wertvollen Impulsgeber: „Er hat bewiesen, dass er Sportstrukturen neu denken kann – genau das brauchen wir jetzt.“

Was genau mit dem Milliardeninvestment passieren wird, ließ Rolapp offen. Auch einen Zeitplan für die Umsetzung nannte er nicht. Klar ist jedoch: Die Änderungen werden tiefgreifend sein. Und: Sie haben Priorität.

Die PGA Tour hat gerade ihren Kalender für 2026 veröffentlicht – mit einem neuen Signature-Event im Trump Doral, einem Club von Ex-Präsident Donald Trump. Es ist die erste greifbare Maßnahme unter Rolapps Führung. Weitere dürften rasch folgen.

Ein neues Kapitel für den Golfsport

Rolapp bringt es auf den Punkt: „Ich will keine fertigen Lösungen präsentieren, sondern gemeinsam mit den Beteiligten ein Modell entwickeln, das die Tour langfristig stärkt.“ Die Beteiligung von Spielern, Investoren und Strategen sei der Schlüssel – denn echte Innovation entstehe nur im Dialog.

Die PGA Tour steht an einem Wendepunkt. Mit Tiger Woods an der Spitze eines visionären Komitees, massiver finanzieller Rückendeckung und einem CEO mit klarer Handschrift dürften die kommenden Jahre spannender werden als jede Major-Saison.

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