Es ist seine Leidenschaft für den Beruf, der ihn zu großen Erfolgen als Golf-Profi und Nationaltrainer geführt hat. Frank Adamovicz gibt seine Erfahrungen gerne weiter und lehrt mit Leib und Seele die Kunst des Golfens. Dabei geht es aber nicht nur um den Sport an sich, sondern auch um die Prinzipien, die diesen ausmachen. Seine Fähigkeit, profundes Wissen mit Leidenschaft zu vermitteln, bringt Frank Adamowicz auch als gefragter Speaker ein. Als Ausbilder für die PGA of Germany und gefragter Referent für Fortbildungen teilt er sein Wissen in zahlreichen Vorträgen, als Consultant für renommierte Unternehmen wie Porsche und Mercedes Benz hat er sich einen Namen gemacht. Vier Bücher über Golf hat er mittlerweile auch geschrieben.
Frank Adamovicz startet früh seine Karriere
Seine Golfkarriere war wohl vorbestimmt: Er wohnte in der Nähe eines Golfplatzes, fing in ganz jungen Jahren als Caddie an, um sich nebenbei Geld zu verdienen: „Ich komme aus einer Arbeiterfamilie. Vor über 50 Jahren wäre Golf sonst nicht möglich gewesen. Ich entdeckte dann rasch, dass ich Talent im Erkennen von Stärken und Schwächen habe, ich konnte was sehen bei den Leuten.“ Bereits mit 13, 14 Jahren gibt er an seinem Club Unterricht. Ihm war klar, er will Golflehrer werden. Folgerichtig macht er die Trainer- Ausbildung und arbeitet jahrelang als Trainer. Dann wird er Profi, geht für fünf Jahre auf Tour. Aber seine wahre Stärke liegt im Weitergeben von Erkenntnissen, das erkennt Frank Adamovicz glasklar. Gesagt, getan, er widmete er sich wieder ganz dem Trainerjob.
Er arbeitet nicht mit der einen Methode, es gibt nicht DIE Frank Adamavicz Methode. „Bei mir steht die Individualität des Einzelnen im Vordergrund, das heißt, für einen guten Golflehrer oder Coach ist es wichtig jeden da abzuholen, wo er steht und für jeden das Gewisse zu finden, was ihn besser macht. Die Methode ergibt sich durch den Menschen. Es ist doch so: Die Leute wollen alle viel länger werden, aber wenn sie die physischen Voraussetzungen nicht haben… Jeder will konstant gut schlagen. Wie soll das in der Praxis gehen? Da muss man die Leute dann auch runterbringen.“
Golfer stehen sich oft selbst im Weg
Generell werde viel zu viel herumgedoktert, sagt der 68-Jährige. Dabei gäbe es so viele Möglichkeiten, sich zu verbessern. Etwa, wenn man an seiner Pre-Shot-Routine arbeitet und diese verfestigt. Außerdem praktizieren die meisten Golf viel zu hektisch und zappelig. Man muss sich Zeit nehmen für Golf. „Mental ist beim Golf das Handwerkzeug“, sagt er mit Überzeugung. „Ich will die Golfer aufklären, das Spiel besser zu verstehen. Aber es geht nicht nur darum, immer ruhig und konzentriert zu bleiben. Ich nehme mich selbst als Beispiel – ich ärgere mich wie ein Rohrspatz, wenn ich schlecht spiele. Aber ich lasse mich nicht runterziehen davon, und nach kurzer Zeit habe ich mich wieder unter Kontrolle. Die meisten Leute trainieren insgesamt einfach schlecht. Die müssen anders trainieren, weniger oft, aber mit mehr Anstrengung. Ich kann mit wenig Zeit im Golf viel erreichen.“



Was die häufigsten Fehler bei Amateuren seien, wird er oft gefragt. Seine Antwort ist ganz klar: „Die Erwartungshaltung und die Selbsteinschätzung sind zu hoch. Wenn ich ein gewisses Handicap haben will, brauch ich eine gewisse Länge. Man muss im Golf, wenn es mal zwei, drei Loch nicht läuft, ebenso kämpfen wie in anderen Sportarten. Man muss geduldig sein als Golfer. Das Wichtigste ist Timing, Rhythmus und Tempo. Die meisten holen viel zu schnell aus, oft ist der Rückschwung ideal aber der Durchschwung nicht. Und das egal, ob es schlecht läuft oder sogar besser als gewohnt. Man wird immer schneller auf der Runde. Aber das ist falsch.“
Frank Adamovicz – viele Talente in einer Person vereint
Er ist einfach ein Tausendsassa. Frank Adamovicz ist einer der bekanntesten Teaching Pro Deutschlands, Kolumnist von Golfmagazinen, er schreibt Bücher, produziert Lehrvideos. Er steckt viel Zeit und Energie hinein, man wundert sich fast, wie er das alles unter einen Hut bringt. Darauf angesprochen lächelt er. Er mache alles alleine, da stecke kein Team dahinter. Aber apropos Team. Bei seinen Vorträgen als gefragter Key Note Speaker und Redner legt er durchaus Wert auf Teamführung. Parallelen von Wirtschaft und Golf drängen sich bei seinen Referaten auf. Fähigkeiten wie eine gute Selbstanalyse und Schwächen-Überwindung sind hier zentrale Aspekte.
Da er jahrelang als TV-Kommentator für die ARD, Sky und Sport1 internationale Golfturniere mit seiner Expertise bereicherte, fragen wir nach seinen Erfahrungen mit den Profis. Viele lernte er in all den Jahren näher kennen, bewundern tut er einige besonders. Bernhard Langer sei ein Role Model, Ernie Els, Jack Nicklaus. Aber auch Spieler der Neuzeit findet er gut. Tiger, Bryson, Rory – auch Sepp Straka bewundert er für seine flotte Art, seine Entspanntheit.
Zurück zu seiner Liebe zum Sport und zum Unterrichten. Er habe einfach Bock drauf, es mache ihm Spaß. Sein Wissen vermittelt er auch auf ausgesuchten, exklusiven Golfreisen. Eine ganz besondere steht im Herbst an. „Wir spielen vier wunderschöne Plätze in einer traumhaften Stadt, und zwar in Wien, eine der aufregendsten Städte Europas. Das sagt jeder, der schon mal da war. Das Schöne an der Reise ist ja die Kombination. Ein freier Tag ist dabei mit Sightseeing, auch abends haben wir ein tolles Programm. Das wird eine großartige Golfreise.“
Was die momentan größte Herausforderung für ihn sei, ob beruflich oder privat, wollen wir noch von ihm wissen. „Ich bin Informationsmensch, ich gucke Fernsehen, ich höre Radio, aber man darf sich von dem, was im Moment los ist, ich nenne es mal vorsichtig nicht einfangen lassen. Man muss so ein bisschen sein eigenes Ding machen. Ich genieße jeden Tag, egal ob am Golfplatz oder beim Unterrichten. Ich versuche mir die Welt schön zu machen.“