Die Entscheidung bei den diesjährigen Gösser Open im GC Erzherzog Johann hatte alles, was Golfherzen höherschlagen lässt. Timon Baltl kämpfte sich im spannungsgeladenen Finale bis ins Stechen, musste sich dort aber den beiden Spaniern Jorge Maicas und Asier Aguirre Izcue geschlagen geben. Am Ende holte sich Maicas mit einem Par am zweiten Play-off-Loch seinen ersten Sieg auf der Alps Tour – und das bei seinem erklärten Lieblingsturnier.
Schon während der Finalrunde lieferten sich Baltl, Maicas und Aguirre Izcue ein packendes Duell. Die Führung wechselte mehrfach, ehe ein Bogey von Baltl an der 17 und ein zwischenzeitliches Birdie von Aguirre Izcue für vermeintlich klare Verhältnisse sorgten. Doch der Spanier patzte am Schlussloch mit einem Doppelbogey – die Tür zum Sieg war wieder offen. Baltl vergab jedoch aus vier Metern seinen Birdie-Putt und so ging es für das Trio bei 199 Schlägen (-17) ins Stechen.
Dort war für den Lokalmatador allerdings nach dem ersten Extraloch Schluss. Ein Schlag in den Grünbunker und ein ausgelassener Par-Putt machten den Weg frei für die Spanier, die beide Birdies spielten. Jorge Maicas bewies anschließend Nervenstärke, sicherte sich den Sieg mit einem Par gegen ein Bogey von Aguirre Izcue – und jubelte über seinen Premierentitel auf der Alps Tour sowie einen Siegerscheck in Höhe von 6.200 Euro.
Timon Baltl enttäuscht, aber kämpferisch:
„Es tut extrem weh. Ich habe die ganze Woche stark gespielt, aber beim Putten einfach zu viel liegen gelassen. Auch heute ist nur ein Putt aus über drei Metern gefallen – das war in allen drei Runden so. Trotz allem hätte ich die Chance auf der 18 nutzen müssen. Es war mehr drin“, resümierte Baltl, der sich mit Rang zwei und 3.453 Euro Preisgeld trösten musste. Den Gösser Open-Titel hatte er 2019 bereits einmal gewonnen.
Überglücklich zeigte sich der 27-jährige Sieger aus Saragossa: „Die Gösser Open sind für mich das bestorganisierte Turnier auf der Tour. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben – das war wohl entscheidend.“ Für Maicas war es bereits der vierte Antritt in Maria Lankowitz – und nun der erste mit Pokal.
Weitere Österreicher im Fokus:
Fabian Lang beendete das Turnier mit einem Score von -9 (207 Schläge) auf dem geteilten 19. Rang. „Ich habe solide gespielt und freue mich jetzt auf die Austrian Alpine Open in Altentann – das wird mein Highlight der Saison“, so Lang. Weniger gut lief es für Lukas Pany, der sich mit einer 81er-Runde (+9) und einem Gesamtscore von +2 (218 Schläge) auf Rang 42 wiederfand.